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Lexikon: Schädlinge an Obst und Gemüse bekämpfen

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Schädlinge an Obst und Gemüse müssen oft individuell bekämpft werden.
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Manche Schädlinge greifen speziell bestimmte Früchte und Gemüsesorten an. Aber nicht jedes Schutzmittel ist für jede Pflanzenart geeignet. Unser Glossar soll Ihnen helfen, für jeden Schädlingsbefall das richtige Gegenmittel zu finden. 

So schützen Sie Ihre Lebensmittel vor Schädlingen:

  • Apfelschorf: Grauschwarze Blattflecken, an Früchten grauschwarze, rissige Flecken. Vor allem bei feuchter Witterung. Vorbeugung durch regelmäßigen Baumschnitt, der schnelles Abtrocknen des Laubes fördert. Bekämpfung durch Behandlungen mit Spritzmitteln gegen Pilzkrankheiten zwischen Austrieb und Blüte. Nach der Blüte z. B. Netz-Schwefelit WG anwenden.

  • Apfelwickler: Maden im Apfel. Die Früchte fallen vorzeitig ab. Vorbeugung mit Madenfallen.  Bekämpfung mit biologischem Spritzmittel gegen Obstmaden.

  • Birnengitterrost: Blattoberseits orange Flecken. Unterseits gelbliche Pusteln. Vorbeugung durch regelmäßige Behandlungen  mit Pilzschutzmitteln ab Mitte April. Befallenes Laub im Herbst entfernen.

  • Echter Mehltau (Wein): Mehlartiger Belag auf Blättern, Trieben und Früchten. Blätter vertrocknen und fallen ab. Früchte platzen auf und trocknen aus. Bekämpfung beispielsweise mit Sprühmitteln gegen Pilzkrankheiten oder Netz-Schwefelit WG zwischen Austrieb und Blüte. Gleichzeitig vorhandene Pockenmilben werden beim Ausbringen mit erfasst.

  • Falscher Mehltau (Gurken): Blassgelbe, später intensiv gelbe Blattflecken, die von Blattadern eckig begrenzt werden. Blattunterseits rötlich-brauner Pilzrasen. Vor allem bei feuchter Witterung. Bekämpfung z. B. mit Flüssigkonzentraten gegen Pilzkrankheiten.

  • Kartoffelkäfer: Ab April Blattfraß durch Käfer, ab Mai auch durch Larven. Käfer und Larven so früh wie möglich absammeln.

  • Kirschmaden: Bräunlich eingesunkene weiche Stellen am Stielansatz reifender Früchte. Im Inneren weißliche Made. Vorbeugung durch Kirschmadenfallen, die aufgehängt werden, wenn die Kirschen beginnen sich zu verfärben. Die Kirschfruchtfliegen bleiben auf den beleimten Tafeln hängen und können keine Larven hervorbringen.

  • Kohlweißling: Nage-, Loch- und Skelettierfraß an Kohl durch Raupen. Verschmutzung durch Kotkrümel. Vorbeugung: Ab der Pflanzung Beet mit einem Schädlingsschutznetz abdecken bis kurz vor der Ernte. Bekämpfung beim ersten Auftreten von Raupen mit Präparaten gegen Schadraupen.

  • Kräuselkrankheit an Pfirsich: Blasig aufgetriebene, hellgrüne Deformationen der Blätter. Vorzeitiger Laub- und Fruchtfall. Vorbeugung durch Vernichtung befallener Triebe und Blätter sowie fachgerechten Baumschnitt. Ab Schwellen der Knospen (oft schon im Januar) z. B. mit Pilzschutz behandeln.

  • Kraut- und Braunfäule (Tomaten): Graubraune Flecken auf den Blattoberseiten und an Trieben sowie an den Früchten. Vorbeugung mit Kupferkalk ab Anfang Juni bei feuchter Witterung. Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln gegen Pilzbefall.

  • Kraut- und Knollenfäule (Kartoffel): Auf Blättern gelbbraune Flecken. Blätter rollen später ein. An Knollen eingesunkene Flecken, unter denen sich das Gewebe rötlich-braun verfärbt. Vor allem bei feuchter Witterung. Bei feuchter Witterung Kupferkalk spritzen, sobald sich die Reihen schließen. Bekämpfung z. B. mit Cueva Pilzfrei.

  • Maden von Gemüsefliegen: Pflanzen welken. Im Inneren fressen weißliche Maden. In Möhren rostbraune Fraßgänge. Vorbeugung durch Abdeckung der Kulturen ab Pflanzung/Keimung mit Schädlingsschutznetzen. Bis kurz vor der Ernte liegen lassen. Durch sehr frühe oder sehr späte Saat wird die 2. Möhrenfliegen-Generation umgangen.

  • Monilia Spitzendürre: Triebe sterben von der Spitze her ab. Blüten sterben ab. Verursacht durch Pilz, der die Blüten befällt. Vorbeugung durch mehrmalige Behandlungen Pilzschutzmitteln ab kurz vor dem Austrieb bis nach der Blüte. Befallene Triebe großzügig zurückschneiden.

  • Narren- oder Taschenkrankheit: Pflaumenfrüchte deformiert, verhärtet, Fruchtfleisch schmeckt fade. Im Inneren entwickelt sich kein Stein, Früchte fallen vorzeitig ab. Vorbeugung durch regelmäßigen Baumschnitt. Vor dem Austrieb und während der Blüte mehrmals mit Pilzschutzmitteln spritzen.

  • Obstbaumkrebs: Krebsartige Wucherungen an Trieben. Pflanzenteile oberhalb der Befallsstelle können absterben. Vorbeugung durch fachgerechten Baumschnitt und sorgfältiges Ausschneiden befallener Triebstellen. Schnittstellen mit Malusan Wundverschluss verschließen. Bekämpfung durch Behandlungen mit Kupferkalk im Herbst während des Laubfalls.

  • Schnecken: Blattfraß an weichlaubigen Pflanzen, vorwiegend nachts. Schleimspuren auf dem Boden sichtbar. Bekämpfung mit Ferramol Schneckenkorn. Breitwürfig zwischen den Pflanzen ausstreuen. Bei Trockenheit fördert Wässern die Attraktivität der Körner. Rechtzeitig nachstreuen.

  • Schrotschusskrankheit: Rötliche bis braune Flecken auf Blättern von Kirsche, Pflaume, Pfirsich und Kirschlorbeer. Später fallen sie aus, so dass Löcher entstehen. Vorbeugend Falllaub und befallene Früchte entfernen. Bekämpfung im Frühjahr durch Behandlungen mit Kupferkalk.